Warum sind viele in ihrer Beziehung unglücklich?
Viele Paare sind unglücklich miteinander oder die Beziehung zerbricht nach der Verliebtheitsphase. Warum ist das so?
Wir alle wünschen uns eine Beziehung, die uns guttut, die glücklich und erfüllt ist. Doch es gibt dennoch viele Menschen, denen genau das nicht gelingen mag.
Warum ist es so schwierig, auch nach der Verliebtheitsphase weiter miteinander glücklich zu sein? Dieser Frage gehe ich in diesem Blog-Artikel nach und nenne dir sechs entscheidende Punkte, die das BeziehungsGlück erschweren können.
Die Verliebtheitsphase
Zuerst werfen wir einen kurzen Blick auf die Verliebtheitsphase. Da sind wir mit einer rosaroten Brille unterwegs und schweben auf Wolke 7. Das ist wundervoll. Leider hat dieser Zustand auch seine Tücken.
Meist projizieren wir, ohne es zu merken, unsere Wünsche und Sehnsüchte auf unseren Herzensmenschen. Wir sehen und hören, was wir sehen und hören möchten. Wenn wir nicht sehr bewusst an die Partnersuche und Partnerwahl herangehen, kann es passieren, dass wir uns in jemanden verlieben, der*die nicht zu uns und unserem Leben passt.
Wir sehen all das in ihr oder ihm, was wir von einer Partnerin oder einem Partner erwarten, der*die uns glücklich machen kann. All das, was wir uns von ihm*ihr sehnlichst wünschen. Diese Projektion hält jedoch nur der Phase der Verliebtheit stand, mit dem typischen Überschuss an Liebes- und Bindungs-Hormonen. Dem Alltag und den Herausforderungen des täglichen Lebens kann so eine bloße Projektion nicht standhalten.
Doch auch wenn beide Beziehungspartner richtig gut zusammenpassen, kann es leicht zu Beziehungsproblemen kommen.
Sechs Gründe für Beziehungsprobleme.
Grund 1: Es gibt kein Schulfach namens „Beziehung“
Seit Beginn unseres Lebens gehen wir automatisch Beziehungen ein und dies geschieht ganz selbstverständlich. Zuerst in unserer Familie, mit Eltern und Geschwistern. Dann mit Freund*innen, in Kindergarten und Schule und später bei der Arbeit. Wir gehen im Laufe unseres Lebens unzählige Beziehungen ein, ohne je gelernt zu haben, wie Beziehungen gelingen können.
Grund 2: Die eigenen Bedürfnisse nicht kennen
Wir unterschätzen die Bedeutung von Bedürfnissen. Es braucht hier den Blick auf dich, deine*n Partner*in und die Beziehung. Du hast Bedürfnisse, dein*e Liebste*r und eure Beziehung. Eine noch junge Beziehung hat andere Bedürfnisse als eine, die schon seit 20 Jahren besteht. Kennst du deine Bedürfnisse und die deines Herzensmenschen?
Grund 3: Dein Grad an Bewusstheit
Beziehungen sind sehr individuell, wie seltene oder ganz besondere Tiere. Allein der Grad an Bewusstheit verändert sofort das Wesen deiner Partnerschaft. Womöglich bist du noch nie zuvor komplett bewusst in eine Beziehung gegangen. Die Beziehung braucht eure (volle) Aufmerksamkeit. Ihr dürft euch in eurer Beziehung kennenlernen. Immer wieder neu.
Grund 4: Die Beziehung zu dir
Deine Beziehung zu dir selbst hat einen großen Einfluss auf deine Partnerschaft. Bist du mit dir selbst im Konflikt, passiert es sehr leicht, dass du diesen Konflikt in deine Beziehung trägst. Damit verbunden sind immer die Themen Selbstliebe, Selbstfürsorge, Selbstkenntnis und Selbstwertgefühl. Wie sprichst du tagtäglich mit dir? Wie gut kennst du dich? Bist du mit deiner persönlichen Geschichte im Frieden? Wieviel Raum gibst du dir und deinen Wünschen?
Grund 5: Umgang mit Beziehungskonflikten
Unsere Eltern waren meist keine guten Vorbilder, wenn es darum ging, mit Problemen in einer Partnerschaft umzugehen. Meist nutzen wir seit unserer Kindheit dieselben Verhaltensweisen, Reaktionsmuster und Schutzmechanismen, wenn wir uns bedroht fühlen. Dies geschieht jedoch häufig unbewusst. Wenn wir in Beziehungsproblemen stecken, sehen wir nur einen kleinen Ausschnitt. Wir haben meist nicht gelernt, wie man „gut streitet“ und sich wieder verträgt.
Grund 6: Verantwortung für die falschen Dinge übernehmen
Viele Frauen, die ich begleite, fühlen sich in ihrer Partnerschaft dafür verantwortlich, dass es dem anderen gut geht. Sie übernehmen Verantwortung, die nicht ihre ist. Vielleicht kennst du das auch. Gleichzeitig übernehmen sie zu wenig Verantwortung für ihr eigenes Leben, ihre eigenen Gefühle, Verhaltensmuster und Bedürfnisse.
Niemand kann dich glücklich machen, wenn du deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche nicht angemessen kommunizierst.
Wann immer du Fragen oder Anregungen hast, schreib mir gerne.
Alles Liebe, Miriam
Mentorin für Frauen & Schriftstellerin
Neuanfang (in) Beziehung
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